So, im Moment sitz ich grad mitten im Odenwald im Zug fest… Nachdem morgens bis Eberbach alle Anschlüsse soweit geklappt haben, stieg ich auch frohen Mutes in den Itino der VIAS GmbH in Richtung Frankfurt. Die ersten Kilometer der Fahrt verliefen problemlos, auch wenn es teilweise heftig regnete. Kurz nach dem planmäßigen Halt in Beerfelden-Hetzbach bremste der Zug allerdings abrupt ab und kurz darauf kam der Triebfahrzeugführer durch den Zug und meinte, eine Weiterfahrt wäre vorerst nicht möglich, da mehrere Bäume auf den Schienen lägen.
Nachdem er nach ca fünfzehn Minuten per Funk einen schriftlichen Befehl (in dem Fall eher eine Erlaubnis) zum zurücksetzen in den Bahnhof erhalten hat, ging es zurück nach Hetzbach. Dort wurden die Fahrgäste informiert, dass es vermutlich mit einem Taxi bis Erbach weiterginge. Nachdem dieses nach einer halben Stunde kam, fuhren die anderen Fahrgäste und ich mit dem Großraumtaxi wie angekündigt bis Erbach. Als wir dann dort ankamen, betrug die Verspätung schon über eine Stunde und mein Termin in Friedberg war damit hinfällig… Daher setzte ich mich in den nun ebenfalls verspäteten Gegenzug, um wieder in die Heimat zu kommen. Dieser musste allerdings warten, bis mein ursprünglicher Zug Richtung Frankfurt die eingleisige Strecke geräumt hatte.
Der Lokführer dieses Zuges hatte in Hetzbach Verstärkung durch einen Kollegen mit Motorsäge bekommen und die Strecke wurde wieder frei gemacht. So ging es dann gegen 10:30 wieder zurück in Richtung Süden, anstatt das mein regulärer Zug um diese Zeit Frankfurt erreicht haben sollte…
Naja, ist zwar sehr ärgerlich das ganze, aber eben höhere Gewalt, wofür weder VIAS noch DB Netz etwas können. Schade nur um die Euros, die mich die Fahrkarte von Kirchheim nach Eberbach gekostet hat… Dafür hatte ich ein wenig Abenteuer im wilden Odenwald… Ein Lob noch an den Triebfahrzeugführer des Zuges nach Frankfurt, der sein Möglichstes für die Fahrgäste getan hat und auch immer Zeitnah informiert hat, wie es weitergeht!