…Von Victor Harbor ging es nach geruhsamer Nacht mit dem Auto nach Victoria, genauer gesagt nach Hamilton, dem „Gate to the Southern Grampians“… Dies bedeutete einen ganzen Tag im Auto, was aber aufgrund der humanen (20-25 Grad) Temperaturen erträglich war…
Wären australische Straßen nur nicht so langweilig… Kilometerweit nur geradeaus, und das Stundenlang… Das einzige Highlight auf der Fahrt war eigentlich die Querung des Murray-Rivers in Wellington mittels (kostenloser) Fähre…
In Hamilton mieten wir uns dann auf dem einzigen Campingplatz eine relativ günstige Cabin… Am nächsten Morgen sollte es dann in die Grampians gehen, doch schon der Blick aus dem Fenster verhieß nichts Gutes… Es stürmte ordentlich und der Eukalyptus auf der anderen Straßenseite neigte sich bedenklich… Aber wir wollten einfach mal schauen, ob man bei dem Wetter durch die Berge nach Hall’s Gap, dem Hauptort der Grampians, kommt…
Zuerst fuhren wir durch eine große Ebene, bei der uns die Sandstürme beeindruckten… Kaum richtig in gebiergigerem Gelände gab es auch schon die ersten Äste auf der Fahrbahn… Wir entschieden uns trotzdem weiterzufahren, wurden aber schon einige Kilometer weiter entgültig durch einen quer über die Straße liegenden Baum gestoppt und letztendlich zur Umkehr gezwungen…
Dann stellte sich die Frage, was nun tun…
Aber mangels Alternativen (inzwischen kam im Radio, dass schwere Stürme halb Victoria lahmgelegt haben) fuhren wir dann in Richtung Küste. Unterwegs waren noch weitere Bäume teilweise auf den Straßen sowie ein unter einem Baum begrabener Wohnwagen anzutreffen…
An der Küste fuhren wir zuerst nach Port Fairy, einem historischen Küstenstädtchen mit alten Häusern und einem „pitoresken“ Pier. Außerdem waren wir dort kurz im lokalen YHA online (da hatte ich auch meinen letzten Blogeintrag abgeschickt)…
Nach einem Tankstopp und der Mittagspause in der Bezirkshauptstadt Warnambool fuhren wir die ersten Kilometer der Great Ocean Road bis Peterborough, wo wir unser Quartier für die Nacht bezogen, nachdem wir bei einem Stopp bei einem Lookout komplett durchnässt wurden…
Am nächsten Morgen ging es dann weiter auf der Great Ocean Road, wo wir unter anderem die London Bridge, die 12 Apostles (von denen nur noch 6 stehen) und das Cape Otway (ältestes Lighthouse Australiens – aber völlig überteuert, daher nicht besichtigt) bestaunt…
Daraufhin ging es dann durch die Surf-Städte Apollo Bay und Lorne nach Anglesea, wo wir heute Nacht bleiben werden… Der letzte Abschnitt von Cape Otway hierher war sehr schön zu fahren, da die GOR hier sehr kurvig und immer schön am Fels entlang gebaut war und sehr eindrucksvolle Ausblicke auf die Küste ermöglicht hat!
…ach ja, Bilder reiche ich von Deutschland aus nach…
Apr 03